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Interview I Sonderausgabe Fondsjournal Mai 2023

Fünf Themenblöcke mit Blickrichtung 2030

Nach dem erfolgreichen Start des Laufzeitenfonds 3 Banken Energiewende 2030 im vergangenen November werden wir das Fondskonzept erneut auflegen. Im Interview ziehen die beiden Manager Robert Riefler und Michael Kaser ein erstes Fazit und erläutern die Unterschiede der Strategie zu ähnlichen Fondsprodukten.
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Fondsjournal: Was ist der Hintergrund für eine Neuauflage des 3 Banken Energiewende 2030 und wird der neue Laufzeitenfonds mit dem bisherigen Fonds ident sein?
Michael Kaser: Wir haben den 3 Banken Energiewende 2030 im November letzten Jahres aufgelegt, in einer Phase, die von turbulenten Bewegungen an den Kapitalmärkten geprägt war. Dennoch war das Interesse der Anleger an dem Fonds hoch. Die Attraktivität des Themas hat mit den Überlegungen der EU im Bereich Nachhaltigkeit/Taxonomie und den USA mit den Inflation Reduction Act, einem mächtigen Investitionsprogramm für grüne Energie, weiter zugenommen. Diese Maßnahmen sollten im gesamten Jahrzehnt die Basis für verfügbare Investitionsmittel und damit attraktive Investmentstorys sein. Mit der Neuauflage des bestehenden Konzepts wollen wir Investorinnen und Investoren erneut die Möglichkeit bieten, in diese Strategie zu investieren. Und ja, der neue Laufzeitenfonds wird eine Kopie des bestehenden Fonds sein, da wir von diesem Konzept überzeugt sind.

​​​​​Zuletzt entwickelte sich Europa recht attraktiv im Vergleich zu den USA. Wird sich das in der Regionengewichtung widerspiegeln?​​​​​
Robert Riefler: Obwohl die Logik eines Übergewichts innerhalb Europas nach wie vor ungebrochen ist, sollte man einen geografischen Schwerpunkt nicht als gegeben sehen, da unser Fokus stark auf der Ausrichtung der Geschäftsmodelle der Einzelunternehmen beruht und sich deswegen die Fondsallokation bottom-up ergibt – also unternehmensbezogen und weniger regionsbezogen. Relevanter finden wir, den Anteil der Unternehmen, die man als Blue-chips bezeichnen könnte, in Relation zu jenen der kleineren und wachstumsstärkeren Unternehmen zu setzen. Während diese beiden Teile aktuell in etwa gleich groß sind, gehen wir davon aus, dass wir auf Sicht den Anteil der wachstumsstärkeren Titel erhöhen werden. Denn viele attraktive, jedoch hoch bewertete Titel, werden aktuell günstiger.

Wie sieht die Entwicklung des Fonds seit Auflage aus?
Kaser: Leider standen wir einem schwierigen Marktumfeld, insbesondere für erneuerbare Energie gegenüber, wo einige zu hohe Erwartungen abgebaut wurden, was in einer leicht negativen Performance seit der Auflage resultierte. Insgesamt sind wir mit der Entwicklung des Fonds aber zufrieden, da wir im Wettbewerbsvergleich wirklich gut liegen. Grund dafür war, dass wir das Thema Energiewende breiter denken als viele Mitbewerber. Während viele der klassischen Unternehmen aus dem Bereich „Erneuerbare Energien“ starke Kursverluste hinnehmen mussten, konnten Unternehmen wie Nemetschek (Bausoftware-Konzern für nachhaltige Bauplanung), Itron (Energie- und Wasserressourcenmanagement), Veolia (Wasserwirtschaft und Recycling) oder Wienerberger (Ziegel, keramische Dachsysteme,…) ordentliche Kursgewinne einfahren. Dass wir deutlich breiter diversifiziert sind und uns in den Themenbereichen weniger einschränken als die Mitbewerber, sehen wir auch als klaren Mehrwert der Fondsstrategie.

Die Themen sind demnach dieselben wie beim 3 Banken Energiewende 2030?
Riefler: Genau, wir investieren wieder in die fünf bekannten Themenblöcke Erneuerbare Energie, Neue Mobilität, Energiesparen, Recycling & Kreislaufwirtschaft sowie Innovation & Technologie. Jedes Investment wird einem dieser Themenblöcke zugeordnet sein, und obwohl wir aktuell in etwa ähnlichem Ausmaß in diesen Themen investiert sind, könnten sich Schwerpunkte innerhalb mancher Themen ergeben, was natürlich immer von der Attraktivität der Investitionsmöglichkeiten abhängig ist. Aktuell kann man zum Beispiel hervorstreichen, dass der Investitionsumfang innerhalb des Solarsektors nur geringfügig höher ist wie jener von Unternehmen, die Wärmepumpen erzeugen, was seit der Fondsauflage deutlich zur Stabilität des Mandats beitrug.

Welche Unternehmen sind das, und können Sie weitere aktuelle Investitionsbeispiele nennen?
Riefler: Gerne, wobei wir aber immer den Hinweis mitgeben, dass sich klarerweise bis zum Start des Fonds Vieles ändern kann. Wir sind beim Thema Klimatisierung/Wärmepumpen seit Fondsstart neben Carrier Global, die durch die Viessmann-Übernahme auch bei uns breiter bekannt wurden, beispielsweise noch in Trane Technologies, Daikin sowie Nibe Industrier investiert. Beim Thema erneuerbare Energie haben wir NEL zur Vollposition aufgebaut. Dies ist einer der global führenden und technologisch am weitest fortgeschrittenen Produzenten von Elektrolyseanlagen, welche grünen Wasserstoff für die Industrie produzieren. Aktuell erwähnenswert ist Tomra. Das Unternehmen erschließt trotz starken Wachstumsraten im angestammten Geschäft mit Pfandsystemen und Sortiermaschinen ein neues Geschäftssegment, und zwar mit der Übernahme von Teilen der Recycling-Prozesse großer Abfallverwertungsunternehmen. Beim Thema neue Mobilität muss man mittlerweile die chinesische – und von Warren Buffett strukturell unterstützte – BYD erwähnen, die bereits eine gewisse Dominanz im massiv wachsenden chinesischen Markt für Elektromobilität erreicht, und scheinbar in den Augen der dortigen Konsumenten der europäischen Konkurrenz überlegen scheint.

Schätzen Sie das aktuelle Start-Timing als attraktiv ein?
Kaser: Ich würde die Frage ähnlich beantworten, wie schon beim ersten Laufzeitenfonds. Auch wenn bis zum Fondsstart am 3. Juli noch viele Entwicklungen möglich sind, verliert das Timing des Fondstarts bei einer Laufzeit von sieben Jahren doch recht deutlich an Bedeutung. Wie zuvor erwähnt, haben die EU und die USA den Weg für eine jahrelange erfolgreiche Energiewende geebnet, die sich im Moment erst am Beginn befindet. Ich würde daher die Investitionsentscheidung nicht von aktuellen Finanzmarktturbulenzen abhängig machen.

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Hinweis: Eine Ausgabe von Anteilsscheinen erfolgt ausschließlich per Fondsstart 03.07.2023!
​​​​​​​Hinweis: Im Rahmen der Anlagepolitik des 3 Banken Energiewende 2030/2 kann die Veränderung der Aktienquote (Aktienmarktrisikosteuerung) durch direkten Verkauf von Finanzinstrumenten oder durch den Einsatz von Derivaten erfolgen.

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