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Beitrag Alois Wögerbauer I Börsen-Kurier.at

Neue Welt? Ein Quartalsfazit

Allen Marktteilnehmern war klar, dass wir das Anlagejahr 2021 gut in Erinnerung behalten sollten, weil diese Kombination aus gutem Ertrag und geringer Schwankung unwahrscheinlich ist. Das Aufwachen im Jahr 2022 war hart.
Quelle: Shutterstock

Es begann mit historischen Kurskorrekturen bei Tech-Aktien, Facebook verlor an einem Tag etwa 250 Milliarden US-Dollar. Die hartnäckige Inflation führte zu einer Tempoerhöhung der FED bei der US-Zinswende; mittlerweile sind für 2022 sechs Zinserhöhungen der Marktkonsens. Auch die EURO-Anleihen wurden über das gesamte Laufzeitenband neu gepreist, was vor allem in der Dimension überrascht. Unternehmensanleihen litten doppelt, steigender Basiszins plus steigende Risikoaufschläge. Und zuletzt die dramatische Eskalation Russland-Ukraine, das Undenkbare tritt ein.

Was sind die Lehren? Es fällt schwer, auch nur irgendein Szenario zu finden, in dem aus einer geopolitischen Sicht die USA als Verlierer hervorgehen könnten, ganz im Gegenteil. Das Land ist energieautark, hat eine starke Binnenkonjunktur und wird, auch wenn man es im ESG-Umfeld nicht hören will, von weltweit steigenden Rüstungsausgaben profitieren. Eine hohe US-Gewichtung bleibt daher angesagt. Europa wird die Folgen der Energiepreise massiv spüren - in der Industrie und auch bei Privaten. Das Szenario der Stagflation, also hohe Inflation bei gleichzeitig nicht wachsender Wirtschaft, hat deutlich an Wahrscheinlichkeit zugelegt. Die Konjunkturerwartungen sind deutlich negativ evisionsgefährdet. Im Aktienbereich bleibt die vielzitierte Ausgewogenheit oberstes Gebot. Der breite Rückenwind durch die Geldmengenausweitungen verschwindet. Bei den abgestraften Tech-Titeln sollte das Schlimmste hinter uns liegen und die vergangenen Wochen haben auch gezeigt, dass es Sinn macht, Gold- und Rohstoffwerte im Depot zu haben. Im Anleihebereich sollte man die neuen Renditeniveaus auch mit dem Blickwinkel der Chancen sehen. Wir halten einen mehrjährigen Zinserhöhungszyklus für unwahrscheinlich. Auf Sicht wird der Blick auf die Bonitäten und Zinsvorsprünge wichtiger sein, als die „Angst“ vor Steigerungen des Basiszinses.

Die Welt hat sich zuletzt verändert. Die Anlagewelt nicht wirklich. Gerade wenn der Blick nicht so klar ist, dann ist es nicht die Zeit der kühnen Meinungen, sondern der nüchternen Diversifikation und Portfoliokonstruktion.

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