Asset-Herausgeber

Zurück „Higher for longer?“

Interview I Börsen-Kurier I Juli 2023

„Higher for longer?“

Aufgrund des anhaltenden Arbeitskräftemangels zögern die Unternehmen vor Kündigungen, selbst wenn die Nachfrage nachlässt und das Wachstum stagniert.
Quelle: Shutterstock
Dies hat dazu geführt, dass das Beschäftigungswachstum in den USA in den vergangenen Monaten anders als in historischen wirtschaftlichen Schwächephasen robust erscheint, auch wenn einige Daten darauf hindeuten, dass eine leichte Rezession bereits eingetreten ist. Der gewohnte direkte Zusammenhang zwischen Konjunktur und Arbeitsmarkt scheint daher nicht mehr gegeben, das stellt auch die Zinspolitik vor eine neue Herausforderung. Die wahre Verfassung der Wirtschaft könnte schwächer sein, als es der sehr solide Arbeitsmarkt vermuten lässt. Es ist schwer bis unmöglich, strukturelle demografische Veränderungen mit steigenden Zinsen zu bekämpfen. Geben die Notenbanken dieser Erkenntnis genügend Beachtung?

Es ist bemerkenswert, dass sowohl FED als auch EZB in den jüngsten Kommentaren wiederholt und sehr klar darauf hingewiesen haben, dass das Inflationsziel von 2 % in jedem Fall erreicht werden muss. Ob dies im Umfeld der Demografie und der damit nachhaltig steigenden Arbeitskosten realistisch erscheint, ist zu bezweifeln. Dennoch haben die Finanzmärkte aufgrund dieser Aussagen einen neuen Konsens bei den Leitzinserwartungen definiert. Eine weitere Erhöhung des EZB-Leitzinses auf 4,25 % erscheint fix, viele Marktteilnehmer gehen von sogar 4,50 % aus. Zudem wird es wohl keinen Zinsgipfel geben, sondern auch ein Hochplateau, „higher for longer“. Erste Zinssenkungen sind erst im Jahresverlauf 2024 zu erwarten. Ob damit auf Ebene der Zinspolitik auf „zu langsam, zu wenig“ nun „zu schnell, zu viel“ folgt, wird die Frage des zweiten Halbjahres 2023 werden. Die Gefahr, dass die EZB versucht, Fehler der Vergangenheit auszumerzen, indem sie im aktuellen Zinserhöhungszyklus überzieht, hat aus unserer Sicht zuletzt deutlich zugenommen.

Disclaimer

Hierbei handelt es sich um eine unverbindliche Marketing-Mitteilung, welche ausschließlich der Information der Anleger dient und keinesfalls ein Angebot, eine Aufforderung oder eine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Tausch von Anlage oder anderen Produkten darstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen basieren auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zum Zeitpunkt der Erstellung. Es können sich auch (je nach Marktlage) jederzeit und ohne vorherige Ankündigung Änderungen ergeben. Die verwendeten Informationen beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Informationen sowie der herangezogenen Quellen übernommen, sodass etwaige Haftungs- und Schadenersatzansprüche, die insbesondere aus der Nutzung oder Nichtnutzung bzw. aus der Nutzung allfällig fehlerhafter oder unvollständiger Informationen resultieren, ausgeschlossen sind.

Die getätigten Aussagen und Schlussfolgerungen sind unverbindlich und genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Bedürfnisse der Anleger hinsichtlich Ertrag, Risikobereitschaft, finanzieller und steuerlicher Situation. Eine Einzelberatung durch eine qualifizierte Fachperson ist notwendig und wird empfohlen.

Vor einer eventuellen Entscheidung zum Kauf der in dieser Publikation erwähnten Investmentfonds sollte das Basisinformationsblatt (BIB) im aktuellen Prospekt/Informationsdokument gem. § 21 AIFMG, als alleinverbindliche Grundlage für den Kauf von Investmentfondsanteilen durchgelesen werden. Das Basisinformationsblatt (BIB) sowie die veröffentlichten Prospekte/ Informationsdokumente gem. § 21 AIFMG der in dieser Publikation erwähnten Fonds in ihrer aktuellen Fassung stehen dem Interessenten in deutscher Sprache auf dieser Website sowie den Zahlstellen des Fonds zur Verfügung. Zu beachten ist weiteres, dass in der Vergangenheit erzielte Erträge keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zulassen. Die dargestellten Wertentwicklungen berücksichtigen keine Ausgabe- und Rücknahmegebühren sowie Fondssteuern.

Im Rahmen der Anlagestrategie von Investmentfonds kann auch überwiegend in Anteile an Investmentfonds, Sichteinlagen und Derivate investiert werden. Investmentfonds können aufgrund der Portfoliozusammensetzung oder der verwendeten Portfoliomanagementtechniken eine erhöhte Wertschwankung (Volatilität) aufweisen. In von der FMA bewilligten Fondsbestimmungen können auch Emittenten angegeben sein, die zu mehr als 35 % im Fondsvermögen gewichtet werden können. Marktbedingte geringe oder sogar negative Renditen von Geldmarktinstrumenten bzw. Anleihen können den Nettoinventarwert von Investmentfonds negativ beeinflussen bzw. nicht ausreichend sein, um die laufenden Kosten zu decken.

Jegliche unautorisierte Verwendung der dargestellten Informationen, insbesondere dessen gänzliche bzw. teilweise Reproduktion, Verarbeitung oder Weitergabe ist ohne vorherige Erlaubnis untersagt.