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Zurück Anleihen als Aktienersatz?

Interview I Börsen-Kurier I September 2023

Anleihen als Aktienersatz?

Ab Mitte des vergangenen Jahrzehnts war die Anleihewelt von tiefsten Zinsen geprägt. Die Renditen solider Staatsanleihen näherten sich der Null-Linie und die Renditen von Investmentgrade-Unternehmensanleihen lagen im 1-%-Bereich.
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In den weiteren Jahren sollten dann sogar Negativrenditen folgen. Dass Schuldner Zinsen dafür bekommen, dass sie Schulden aufnehmen, war rational nur sehr schwer bis gar nicht zu akzeptieren, dennoch fand es statt. Selbst erfahrene Börsianer hätten nicht erwartet, wie breit und wie lange diese Phase letztendlich dann doch dauern würde.

Aktien wurden zur „alternativlosen“ Asset-Klasse. Die schmerzvolle, aber im Kern richtige und wichtige Zinswende ab 2022 brachte eine Zäsur. Im Anleihebereich werden die genommenen Risiken endlich wieder mit adäquaten Ertragsaussichten belohnt. Dies gilt für den Bereich der Investment-Grade-Anleihen mit aktuellen Renditeerwartungen von etwa 4,5 % für mittlere Bindungen. Einen klaren Blick Wert sind aktuell aber auch Papiere aus dem Bereich der Hochzinsanleihen unterhalb Investmentgrade oder auch Hybrid-Anleihen. Klarerweise setzt dies eine Risikotragfähigkeit voraus, die wohl näher bei Aktien als bei Staatsanleihen liegt. Aber: Es gibt aktienähnliche Ertragserwartungen, bei dennoch einer Anleihestruktur. Ein breites Portfolio aus Hochzins-Anleihen und Hybrid-Papieren bringt aktuell Ertragserwartungen von 6 bis 7 %. Daher greifen wir erstmals seit vielen Jahren mit unseren Investments auch in diesem Bereich beherzt zu.

Es gibt für risikobewusste Anlagestrategien wieder attraktive Anleiheinvestments, in dieser Höhe war dies zuletzt im Bereich 2011 und 2012 im Rahmen der Euro-Krise realisierbar. Diese neue Welt spricht nicht automatisch gegen Aktien, sie bringt aber neue Möglichkeiten in die Portfoliokonstruktion. Wir haben daher im Laufe des Jahres 2023 in unseren Mischstrategien die Anleihequoten schrittweise erhöht und nutzen im Gegenzug die mögliche Aktienhöchstquote derzeit nicht voll aus. Da wir davon ausgehen, dass das Zinshochplateau nahe oder erreicht ist, beginnen wir auch die Laufzeiten zu verlängern.

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