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Zurück Zinssenkungen 2024: wann und wie viel?

Interview I Börsen-Kurier I Februar 2024

Zinssenkungen 2024: wann und wie viel?

Alois Wögerbauer, Geschäftsführer und Fondsmanager Was sind die finalen Erkenntnisse der vergangenen Wochen? Erstens: Die Notenbanken sind am Ziel, die Inflationsraten bilden sich nachhaltig zurück. Den österreichischen Sonderweg höherer hausgemachter Inflationsraten lassen wir hier vorerst unkommentiert.
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Zweitens: Trotz der rasanten Zinserhöhungen ist der Konjunktureinbruch ausgeblieben, einzelne Branchen sind immer speziell zu diskutieren. Entgegen den Erwartungen scheint das sogenannte „Soft Landing“ der Wirtschaft zu gelingen, eine harte Rezession wird vermieden. Märkte ändern rasch auch die Konsensmeinung. War auf Ebene der Zinsen vor wenigen Monaten noch „High-for-longer“ angesagt, so ging es in den vergangenen Wochen nur mehr darum, wie rasch und wie deutlich Leitzinssenkungen kommen. Manche erwarten die erste Senkung bereits im März; eine Ansicht, die wir nicht teilen. Wir teilen aber die Grundrichtung. Die Inflationsraten sollten sich in der Euro-Zone im Jahresverlauf 2024 bei knapp unter    3 % einpendeln. Die realen Wachstumserwartungen der Wirtschaft für die Euro-Zone lagen zuletzt bei etwa 0,50 %. Dies ist ein Umfeld, wo ein Leitzins von 4,5 % definitiv zu hoch ist. Wir gehen daher im weiteren Jahresverlauf von einigen Schritten zurück aus und denken, zu Jahresende wird ein Niveau von 3,25 bis 3,50 % erreicht sein. Denkt man mittelfristig über Zyklen und normalisierte Umgebungen nach, dann dürfte der „neutrale“ Euro-Leitzins in etwa bei 2,5 % liegen. Für Österreich bleibt zu hoffen, dass man vom aktuellen Weg abgeht. Durch die jüngsten Entscheidungen auf Ebene der Politik und auf Ebene der Lohnerhöhungen hat man für 2024 wohl wieder ein Inflationsniveau „abgesichert“, welches wieder um 2 % über der Euro-Zone liegen wird. Das Argument der so gesicherten Kaufkraft ist mehr als kurzsichtig. Erstens, weil dies mittelfristig den Standort schwächt und das Wachstumspotenzial reduziert. Zweitens: Die kumulierte Inflationsrate lag in den vergangenen drei Jahren in Österreich bei über 18 %. Der Preis der Kaufkraftsicherung des Einkommens ist hoch, wenn man gleichzeitig das bestehende Sparvermögen um fast ein Fünftel entwertet.
 

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