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Interview Alois Wögerbauer I Magazin ECHO

„Die Finanzwelt normalisiert sich“

Als Fondsmanager ist Alois Wögerbauer ein Spezialist in Sachen Geldanlage. Die von ihm geführte 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft mit Sitz in Linz verwaltet aktuell rund 11 Milliarden Euro.
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ECHO: Welche Tipps haben Sie in diesen schwierigen Zeiten für Anleger?

Wögerbauer: Das Jahr 2022 war global gesehen das schlechteste Anleihejahr seit einhundert Jahren. Die wesentliche Botschaft aber ist, die Finanzwelt hat sich normalisiert und das Minus-Zinsthema ist von der Bildfläche verschwunden. Die Assetklasse Anleihen ist wieder zurückgekehrt und wir sehen Anleiherenditen von etwa vier Prozent. Zu empfehlen ist daher ein klassisches Portfolio, wie es auch vor der Nullzinsphase häufig gemacht wurde. Etwa 50 Prozent in Anleihen, circa 40 Prozent in Aktien und in etwa zehn Prozent in Rohstoffen und Gold. Diese Herangehensweise feiert aus meiner Sicht eine klare Renaissance. Aufgrund der Krisen, mit welchen wir es aktuell zu tun haben, gibt es in keiner Assetklasse eine Euphorie und das ist gut so.

ECHO: Wenn die Renditen momentan rund um die vier Prozent betragen, kommt man nicht an die aktuellen zehn Prozent Inflation heran. Sollte man auch Immobilien als Anlageform in Betracht ziehen?

Wögerbauer: Das kann man überlegen, aber auch bei den Immobilien wird die Zinswende ihre Spuren hinterlassen. Man muss es aus meiner Sicht periodengleich sehen. Wir gehen davon aus, dass die Inflationsrate über die kommenden fünf Jahre in etwa bei drei bis vier Prozent liegen wird. Zwei Prozent Inflation, wie wir sie etwa zwischen den Jahren 2000 bis 2020 hatten, sehe ich nicht mehr, aber die Inflation wird sich zurückbilden. Dann hat man schon eine ganz andere Ausgangsposition. Wenn man für eine fünfjährige Unternehmensanleihe knapp vier Prozent Rendite erhält, dann wird man die Inflation bereits ausgleichen können.

ECHO: Sind Anleger bereit, in diesen turbulenten Zeiten mit hoher Inflation mehr Risiko einzugehen?

Wögerbauer: Die Statistiken in unserer Fondsgesellschaft deuten darauf hin. Wir verwalten derzeit elf Milliarden Euro und wenn man es durchrechnet, hatten wir vor fünf Jahren eine Aktienquote von rund 30 Prozent. Heute beträgt die Aktienquote 44 Prozent. Aufgrund der Nullzinspolitik eine logische Entwicklung, die meiner Meinung nach nun seitwärts gehen wird. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass aktuell viele Menschen davon ausgehen, dass die Zinsen über die nächsten Jahre hinweg ansteigen werden. Dem wird nicht so sein. Die EZB wird im März auf 3,5 Prozent gehen, dann sollte man etwas zuwarten. Mehr als vier Prozent sehen wir nicht. Bereits 2024 könnte es erste Zinssenkungen geben.

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